April 24, 2007

Switch: Windows - Linux (Ubuntu)

Über viele Jahre hinweg nutzte ich ausschließlich Windows Betriebssysteme auf meinem PC. Nun ist es auch für mich an der Zeit den Wechsel auf ein Linux zu vollziehen.

Ausschlaggebend für mich ist eine bessere Kontrolle über das System und die Möglichkeit es einfacher an meine Bedürfnisse anzupassen. Zugegeben das geht mit Windows auch, trotzdem bin ich der Meinung, dass ich mit einem Linux System meine Ziele schneller und effektiver erreichen kann.

Jedoch muss man sagen, dass nicht für jeden PC Nutzer ein Wechsel zu Linux sinnvoll ist. In meinem Fall nutzte ich den PC in allererster Linie als Arbeitsmittel. Also zur Programmierung und Dokumentation. Für Benutzergruppen die den Computer hauptsächlich zur Unterhaltung (Spiele, etc.) nutzen, ist ein Wechsel eher unsinnig.

Soweit so gut. Also begann ich damit alles auf Ubuntu umzustellen. Ubuntu hatte ich bereits als virtuelles Betriebssystem unter Windows laufen und fand mich mit dieser Linux Distribution gut zurecht. Außerdem finde ich die Mischung aus Design, Komfortabilität und Funktionalität dort optimal. Es ist auch ohne Kenntnis der Konsole benutzbar, zugleich hat man die volle Kontrolle mittels der Konsole. Gut das ist bei den meisten Linux Distributionen so ;)
Erfahrungen und Tipps

ubunto logoIch habe mich für einen sanften Wechsel entschieden, d.h. ich machte eine Partition für das Ubuntu frei und installierte es. Der Vorteil liegt darin, dass man ggf. wieder Windows benutzen kann, falls es gravierende Schwierigkeiten gibt.
Internet und Mail

Darum muss man sich nicht weiter kümmern. Ubuntu bringt gleich Firefox und Evolution mit. Neben eMail senden und empfangen verfügt Evolution auch über einen Kalender und Kontaktverwaltung - es ähnelt Outlook. Jedoch habe ich es noch nicht weiter getestet.
Office

Ubuntu kommt bereits mit OpenOffice. Darin enthalten ist ein Schreibprogramm, Tabellenkalkulation, Präsentation und Datenbank. Alles was man von Microsoft Office kennt.
Messaging

Auch unter Linux kann mit Skype telefoniert werden, da es das Programm auch für Linux Systeme gibt. Um auch fleißig IMs zu schreiben kann das Programm Gaim genutzt werden. Gaim unterstützt verschiedene IM Protokolle (z.B. Yahoo, ICQ, AIM). Anscheinend wurde Gaim mittlerweile in Pidgin umbenannt - unter Ubuntu 7.0.4 heißt es noch Gaim ;).
Entwicklungs IDE

Hier ist für mich Eclipse erste Wahl und ganz einfach über installiert.

sudo apt-get install eclipse



Multimedia (Musik, TV, ..)

Eine große Herausforderung für Ubuntu als Alternative zum Windows, stellt die Verwaltung von Musik dar. Leider gibt es iTunes nicht für Linux. Auch ein Versuch es über wine zu installieren gelang mir nicht. Doch ich habe eine gute Alternative gefunden: Banshee

Seit einiger Zeit besitze ich einen DVB-T USB Stick von Freecom, um gelegentlich auf den PC als TV Ersatz zurückzugreifen, wenn meine Freundin kein Fußball schauen möchte :) Doch mitunter nutze ich es auch als digitalen Videorekorder. Ich muss sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe den Stick unter dem neuen Ubuntu zum Laufen zu bekommen. Das es gehen würde da hatte ich keine Bedenken, aber ich dachte dazu ist ein riesiger Aufwand mit Kompilieren etc. notwendig. Glücklicherweise bin ich auf diese Anleitung gestoßen.

Das Vorgehen hat auch soweit wie beschrieben funktioniert, nur das ich bei der Firmware etwas abweichen musste. Die Firmware musste in /lib/firmware/$kernel kopiert werden und ich benötigte neben dvb-usb-wt220u-zl0353-01.fw auch dvb-usb-wt220u-fc03.fw von http://www.chandlerfamily.org.uk/files/firmware/. Danach noch Kaffeine und einige Codecs installiert und ich konnte DVB-T fernsehen.

Wie gesagt unverhofft einfach. Außerdem ist Kaffeine deutlich performanter als die Software, die mit dem DVB-T Stick für Windows mitgeliefert wird. Das Wechseln der Sender geht schneller und auch der Empfang scheint besser zu sein.

Auch IPTV ist möglich. Unter Windows nutzte ich zuletzt Sopcast . Dieses Programm ist auch unter Linux verfügbar. Jedoch benötigte ich gtk-sopcast_0.2.8-1_i386.deb (bei Google zu finden) und nicht die unter Downloads bei Sopcast angebotene Version (in Chinesisch). Dazu noch den mplayer installiert und IPTV funktionierte.
(Zwischen-)Fazit

Bis jetzt bin ich äußerst zufrieden mit Ubuntu. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob es komplett alltagstauglich ist und werde hier über meine weiteren Erfahrungen berichten ;)

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